Screen2.0

 
 
 

news // 2007.08.28 08:58:47 [hh]

15 Jahre Acrobat: eine Rückblende

Acrobat PDF ("Portable Document Format"), das geistige Kind von Adobe-Gründer John Warnock (der geistige Vater von "PostScript"), ist längst zum Standard für digitales Publizieren und Doumentenmanagement über alle Plattformen hinweg avanciert, mit über 700 Millionen installierten Paketen weltweit, von der Online-Steuererklärung bis zum Austausch von 3D-CAD-Zeichnungen. Allerhöchste Zeit für Screen2.0, einmal einen Rückblick zu wagen.

Hatte das Unternehmen vor 1993, dem Release-Jahr der ersten Version von Acrobat, noch primär von der Drucker-Seitenbeschreibungssprache "PostScript", den ersten kommerziellen digitalen Schriften, dem Bildbearbeitungsklassiker "Adobe Photoshop" und dem Illustrations-Tool "Adobe Illustrator" gelebt, so war "Acrobat" in jeder Beziehung anders: anderer Markt (Office und mehr), andere Zielgruppe außerhalb der kreativen DTP-Profis. Der kostenlose "Acrobat Reader" war eine bloße Notwendigkeit angesichts der Wettbewerber, welche bereits kostenlose Reader anboten. Erst mit Version 3 im Jahr 1996 stellte sich der Erfolg für "Acrobat" ein, dank einem Browser-Plug-in für den "Netscape Navigator".

"I thought everybody would get Acrobat immediately. I didn't think it would take 10 years", kommentiert der Adobe-Mitbegründer und "Acrobat"-Vater John Warnock diese Entwicklung. Gratulation, Mr. Warnock!

Die "Acrobat"-Timeline im Überblick

1991: John Warnock führt auf der Konferenz "Seybold Seminars" die neue Technologie "Carousel" vor, welche später in "Acrobat umbenannt wird.
1992: Adobe publiziert das "Portable Document Format" (PDF), welches "Acrobat" zugrunde liegt.
1993: "Acrobat 1" kommt auf den Markt.
1994: Mit "Acrobat 2" beginnt Adobe mit der Distribution des kostenlosen "Adobe Reader" (später in "Acrobat Reader" umbenannt).
1996: "Acrobat 3" bietet nahtlose Integration in den Web-Browser "Netscape Navigator" und wird so zum De-facto-Standard für formatierten Content im Web. Adobes Umsätze verdoppeln sich in den folgenden zwei Jahren. Version 3.5 bietet erstmals Unterstützung japanischer Zeichensätze, Version 4 erste "Collaboration Tools" (Annotation), Version 5 verbesserte Security (mehrstufiger Paßwort-Schutz).
1999 Die "Acrobat"-Jahresumsätze überschreiten erstmals die 100-Millionen-Dollar-Grenze.
2003: Mit der Version 6.0 wird "Acrobat" erstmals in drei Varianten ausgeliefert: "Standard", "Professional" und "Reader". Die Umsätze in diesem Bereich steigen dramatisch an, nicht zuletzt dank der High-End-Variante "Acrobat Professional".
2005: "Acrobat 7" bietet dramatisch verbesserte Start-Zeiten als vorherige Versionen und adressiert damit einen Hauptkritikpunkt der Kunden.
2006: "Acrobat 8" inkludiert jetzt auch die Web-Konferenz-Lösung "Acrobat Connect" (vormals "Macromedia Breeze"). Die Software erlaubt den Betrieb von persönlichen virtuellen Meeting-Räumen und die Zusammenarbeit in Echtzeit ("Realtime Collaboration").
2007: "Acrobat 3D" erlaubt erstmals die Konvertierung von 3D-Modellen aus CAD-Systemen in ein einziges, umfangreiches PDF-Dokument. Ziel-Indsutrien für diese Möglichkeiten sind Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Maschinenbau, Consumer-Produktdesign und Life Sciences.

Weitere Informationen: www.adobe.com/ de/ products/ acrobat

 

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