Screen2.0

 
 
 

hints & tips // 2007.03.30 08:42:44 [hh]

"Grails = Groovy on Rails": "Ruby on Rails" für das Java-Projekt "Groovy"

Mal wieder ein interessantes Projekt für alle Server-Anwendungsentwickler im Java-Umfeld: "Grails" ist ein an "Ruby on Rails" angelehntes Framework, das technisch auf der Ruby-inspirierten Programmiersprache "Groovy" aufsetzt und hundertprozentig kompatibel zu Java-Bytecodes und -Bibliotheken ist. Es bietet ähnlich wie "Ruby on Rails" Konzepte wie "Scaffolding" (automatische Generierung von Code-Grundgerüsten), automatische Validatoren und gegenüber "Ruby" deutlich vereinfachte Internationalisierung.

Kurzer Background

"Ruby" ist eine plattform-übergreifende Interpreter-Sprache, die im Jahre 1995 vom Entwickler Yukihiro Matsumoto veröffentlicht wurde. Sie hat sehr viel Vorteile der Skriptsprachen, wie Perl oder Python, hat aber auch sehr viel gemeinsam mit "Smalltalk", der objekt-orientierten Sprache schlechthin. Die besonderen Merkmale dieser Sprache sind die extrem gute Lesbarkeit des Codes und dass wirklich alles, also auch Strings und Integers als Objekte anzusehen sind.

"Ruby on Rails" (kurz "Rails") ist ein Framework für web-basierte Anwendungen. Dieses Rapid Prototyping Framework wurde von 37signals entwickelt und ist Open-Source. Bekannte mit "Rails" realisierte Projekte sind etwa "Basecamp" oder das Redaktions-System von "A List Apart".

"Grails"

"Grails" – also "Groovy on Rails for Java" – bietet für Java-Entwickler einen ziemlich einfachen Einstieg in das sogenannte "Agile Web Programming" (einer inkrementellen Entwicklungsstrategie für Web-Anwendungen) und produziert als Resultat standardisierte "Java Web Archive" Anwendungen (".war"-Dateien), die zum Beispiel auf der verbreiteten Java-Sererumgebung "Apache Tomcat" betrieben werden können.

Während "Groovy" schon als "JSR 241" standardisiert ist, steckt "Grails" noch in den Kinderschuhen und läßt derzeit noch an einigen Stellen geeignete Dokumentation vermissen.

 

Werbung