Screen2.0

 
 
 

archive // 2005.10.10 12:01:41 [hh]

Im Test: "FileMaker 8 Advanced"

Screen2.0 testete die soeben erschienene Version "FileMaker 8 Advanced" (den Nachfolger der "FileMaker Developer"-Reihe). Hauptaugenmerk des Updates für MacOS X und Windows sind Verbesserungen bei Office-Integration, Anwenderfreundlichkeit sowie Im- und Export von Daten.

Mit dem Namenswechsel von "Developer" in "Advanced" will der Hersteller die Hemmschwelle für die Erstellung eigener Datenbanklösungen verringern und die Anwenderfreundlichkeit in den Vordergrund stellen. "Developer" klang offensichtlich zu sehr nach Programmierung und legte daher erfahrenen Benutzern vermutlich oftmals den Erwerb der "Pro"-Version nahe.

Während bei "FileMaker 7" vor allem die grundlegende Datenbank-Engine rundum erneuert wurde, steht die Version 8 des Datenbank-Klassikers ganz im Zeichen der Benutzerfreundlichkeit, die den täglichen Gebrauch auch ohne Skripte verbessert. Die wichtigsten Beispiele dafür sind etwa die Verbesserungen beim Datenaustausch über gängige Office-Formate wie PDF, Text oder Excel.

Dass in "FileMaker 8" immer noch die Endung ".fp7" verwendet wird, deutet darauf hin, dass sich an der Engine wenig verändert hat. Allerdings wurde laut Hersteller die Performance deutlich verbessert.

PDF-Reports

Mit "FileMaker 8" können endlich Adobe-PDF-Dokumente direkt aus der Anwendung heraus und ohne zusätzliche Programme erstellt werden. Das Erstellen von PDFs als Menüpunkt oder Skriptbefehl erlaubt dabei auch eine Einbindung in einen definierten Workflow. So kann ein PDF zum Beispiel direkt an eine E-Mail angehängt werden. Da die "Adobe PDF Library" von Datalogics verwendet wird, kann ein PDF ausserdem mit Acrobat-Sicherheitsoptionen versehen werden, was beispielsweise in sicherheitsrelevanten Bereichen – etwa Arztberichte oder Finanz-Informationen eines Kunden – interessant ist.

Excel-Tabellen

Bisher konnten "Microsoft Excel"-Dateien zwar auf einfache Art und Weise importiert werden, aber dann liessen sie sich nur über CSV (Comma Separated Values) wieder exportieren oder Tab-Text (und das nur limitiert – etwa bei mehrzeiligen Feldern). Diese Dateiformate mussten jeweils in einem separaten Schritt ("Daten importieren") in "Excel" importiert werden, um damit weiterarbeiten zu können. Neu können exportierte "Excel"-Dateien unter einem bestimmten Pfad gespeichert oder direkt an eine E-Mail angehängt werden. Mit der "Excel"-Integration gibt es ab sofort auch die Möglichkeit, Charts zu erstellen.

E-Mail-Versand

Mit "Fast Send" und "E-Mail Merge" können unkompliziert E-Mails aus den aktuellen Suchergebnissen einer Datenbank erzeugt werden und via externem Programm ("Outlook", "Entourage", "Apple Mail") versendet werden. Dies funktioniert in der Version 8 im Gegensatz zum Vorgänger auch ohne Scripting.

Zahlreiche weitere Verbesserungen

Daneben gibt es zahlreiche weitere Verbesserungen wie etwa "Fast Match" (Suche nach weiteren Datensätzen mit der entsprechenden Feldinformation mittels Kontext-Menü), weitere Layout-Funktionen wie Tool Tips, Kalender, und Registerkarten, oder die Unterstützung von Mäusen mit Scrollrad.

Fazit. Die legendäre Nutzerfreundlichkeit von "FileMaker" erlebt mit der aktuellen Version eine Renaissance; einige der Features und Verbesserungen waren von den Anwendern sehnsüchtig erwartet worden.


Wertung: 9 von 10 Punkten

+ Verbesserte Nutzerfreundlichkeit
+ Deutlich erweiterte Import-/Export-Funktionen
+ Deutsche Software und Handbücher
– Limitiertes Benutzerwörterbuch (64kB)


Informationen:

Software/Version: FileMaker Pro 8, FileMaker Advanced 8, FileMaker Server 8
Hersteller: FileMaker, Santa Clara (Kalifornien), USA
Plattformen: MacOS X (ab 10.3.9, G3 oder besser, 256MB RAM, CD-ROM), Windows 2000 SP4 bzw. Windows XP SP2 (Pentium III, 256 MB RAM, CD-ROM, SVGA-Screen)
Preis: 350 Euro ("FileMaker Pro 8"), 500 Euro ("FileMaker Pro Advanced 8"), 1000 Euro ("FileMaker Server 8")
Vertrieb: Fachhandel, Online-Store
Weitere Informationen: www.filemaker.de

 

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